Franz Kafka – Die Verwandlung

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Werk Die Verwandlung von Franz Kafka. Er bietet dir eine Zusammenfassung und einen Charakterüberblick.

Inhaltsverzeichnis

Die Verwandlung wurde von Franz Kafka 1912 geschrieben.
Die Erzählung wurde 1915 erstmals veröffentlicht und stellt das längste
von Kafka zu seiner Lebenszeit abgeschlossene Werk dar.

Kapitel 1

Der Handlungsreisende Gregor Samsa, der für den Unterhalt seiner Familie sorgt, wacht eines Tages, einige stunden später als üblich, auf und bemerkt, dass er sich in ein Ungeziefer verwandelt hat, was er vorerst jedoch für einen Traum hält.

Als seiner Familie auffält, dass Gregor verschlafen hat, klopfen seine Eltern und seine Schwester an der Zimmertür. Gregor versucht seine Familie zu beruhigen und bemerkt eine Veränderung seiner Stimme. Er geht davon aus, sich am Anfang einer Erkältung zu befinden.

Um viertel nach Sieben klingelt es an der Tür der Familie. Der Prokurist des Arbeitgebers Gregors steht vor der Tür um ihn bezüglich seines Fehlens auf der Arbeit zur Rede zu stellen. Die Mutter versucht Gregor zu verteidigen und behauptet er sei krank. Der Prokurist droht Gregor mit dem Verlust seines Jobs, da dieser sich immer noch in seinem verschlossenen Zimmer aufhält und die Tür nicht öffnet. Dies würde den finanziellen Ruin der Familie mit sich bringen. Gregor, der sich zu rechtfertigen versucht, wird von den anwesenden auf Grund seiner Tierstimme nicht verstanden. Die Mutter, die sich Sorgen um ihren Sohn macht, schickt ihre Tochter um einen Arzt zu holen. Währenddessen entsendet Gregors Vater das Dienstmädchen der Familie um einen Schlosser zu holen, der Gregors Zimmertür öffnen soll.

Gregor versucht die Tür mit seinem Mund zu entriegeln. Als ihm dies gelingt und die Anwesenden seine Gestalt erblicken fällt seine Mutter vor Schreck in Ohnmacht. Der Prokurist flieht aus dem Haus der Familie. Gregors Vater tritt seinen Sohn mit dem Fuß zurück in sein Zimmer. Gregor verletzt sich dabei.

Kapitel 2

Am selben Abend wird Gregor durch das Geräusch seiner sich schließenden Zimmertür geweckt. Als er nachsieht findet er einen Napf mit Milch und Brot. Gregor geht davon aus, dass seine Schwester ihm den Napf gebracht hat. unter Schmerzen durch seine Verletzung begibt sich Gregor zu dem Napf und trinkt von der Milch, die stets sein Lieblingsgetränk war. Nun jedoch schmeckt sie ihm nicht mehr.

Gregor bemerkt, dass sein Zimmerschlüssel von außen in der Tür steckt. Er beginnt über sein Leben nachzudenken und beschließt seiner Familie Die Unannehmlichkeiten seiner Verwandlung durch Geduld so erträglich wie möglich zu gestalten. Am nächsten Tag bringt ihm seine Schwester verschiedenste Lebensmittel in sein Zimmer um zu erfahren, welche Lebensmittel Gregor seit seiner Verwandlung schmecken. Von da an versorgt Grete ihren Bruder heimlich mit seinen neuen Lieblingsspeisen.

Als sich die Familie über ihre finanzielle Situation unterhält, lauscht Gregor. Hierbei erfährt er, dass seine Familie nicht so große Schwierigkeiten hat, wie bisher gedacht. Dennoch haben sie stets gerne Geld von Gregor angenommen.

Die Mutter und Grete entscheiden sich, die Möbel aus Gregors Zimmer zu räumen um diesem mehr Platz zu verschaffen. Gregor verlässt sein Versteck unter dem Bett und krabbelt an der Wand auf ein Bild. Als die Mutter die Schmutzspur sieht, die Gregor dabei hinterlässt, fällt sie in Ohnmacht. Grete droht ihrem Bruder mit der Faust.

Als sie ins Nebenzimmer geht um Medizin für die Mutter zu holen, folgt Gregor ihr. Sie sieht ihren Bruder und lässt eine Flasche auf den Boden fallen, wodurch ein Splitter des Glases Gregor im Gesicht trifft. Er krabbelt an die Decke des Zimmers von der er herunterfällt und auf den Tisch fällt. Als sein Vater von seinem neuen Arbeitsplatz zurückkehrt sieht er Gregor. Dieser flüchtet in die Richtung seines Zimmers. Der Vater nimmt einen Apfel und wirft diesen auf Gregor. Der Apfel bliebt in seinem Rücken stecken und verursacht Gregor große Schmerzen. Die Mutter, die die Situation beobachtet bittet Gregors Vater das Leben ihres Sohnes zu verschonen.

Kapitel 3

Nach diesem Vorfall verdreckt das Zimmer Gregors immer mehr, da keiner der Familienmitglieder sich um das Putzen kümmert. Die Familie beauftragt ihr Dienstmädchen damit, das Zimmer zu putzen. Zudem vermieten sie ein Zimmer an drei Zimmerherren um die finanzielle Situation der Familie zu verbessern. Als das Dienstmagdchen eines Abends vergisst die Zimmertür von Gregor zu verschließen und dieser seiner Schwester im Wohnzimmer Violine spielen hört, kriecht er zu seiner Schwester um diese zu bitten in seinem Zimmer für sie zu spielen. Die Zimmerherren, die Gregor erblicken, amüsieren sich über seine Gestalt und kündigen das gemietete Zimmer.

Grete versucht daraufhin ihre Eltern davon zu überzeugen, Gregor loszuwerden. Der Vater willigt ein. Gregor kriecht unter Schmerzen in sein Zimmer zurück. Dort verstirbt er in der Nacht. Am nächsten Morgen findet ihn das Dienstmädchen der Familie und informiert diese. Die Familie scheint erleichtert, trauert jedoch auch um ihren Sohn. Als die Zimmerherren nach ihrem Frühstück verlangen, wirft der Vater sie aus dem Haus.

Die Familie entscheidet sich einen Ausflug in die Natur zu unternehmen. Dort entscheiden sie in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Die Eltern denken darüber nach, ihre Tochter zu verheiraten.

Die Personenkonstellation in Franz Kafkas „Die Verwandlung“ besteht aus folgenden Hauptcharakteren:

  1. Gregor Samsa: Gregor ist der Protagonist der Geschichte. Zu Beginn der Erzählung ist er ein einfacher Handelsreisender, der sich plötzlich in einen riesigen käferähnlichen Käfer verwandelt. Er wird von seiner Familie zunächst mit Abscheu und Ekel behandelt, was zu einer allmählichen Entfremdung von ihnen führt.

  2. Herr Samsa: Herr Samsa ist Gregors Vater. Er ist ein älterer Mann, der aufgrund seiner finanziellen Situation von Gregors Unterstützung abhängig ist. Zu Beginn der Geschichte ist er sehr dominant und autoritär, aber im Laufe der Handlung zeigt er auch Anzeichen von Verzweiflung und Mitgefühl für seinen Sohn.

  3. Frau Samsa: Frau Samsa ist Gregors Mutter. Sie ist eine fürsorgliche, aber ängstliche und schwache Frau. Die Verwandlung ihres Sohnes löst bei ihr große Bestürzung aus, und sie ist oft unfähig, direkt mit der Situation umzugehen. Im Verlauf der Geschichte wird sie emotional zunehmend distanzierter von Gregor.

  4. Grete Samsa: Grete ist Gregors Schwester und die jüngste im Haus. Zu Beginn der Erzählung kümmert sie sich liebevoll um Gregor und versucht, ihn zu verstehen. Doch im Laufe der Zeit verliert sie ihr Mitgefühl und wendet sich von Gregor ab. Sie entwickelt sich von einer fürsorglichen Schwester zu einer egozentrischen jungen Frau.

Neben den Hauptcharakteren gibt es in Franz Kafkas „Die Verwandlung“ auch einige Nebencharaktere, die zur Personenkonstellation beitragen.

  1. Der Prokurist: Der Prokurist ist ein Vertreter des Unternehmens, für das Gregor arbeitet. Er erscheint früh in der Geschichte, um nach Gregors unerklärlichem Fehlen bei der Arbeit nachzuforschen. Er repräsentiert die äußere Welt, die Gregor und seine Verwandlung ablehnt und auf Leistung und Konformität besteht.

  2. Die Untermieter: Gregors Familie vermietet Zimmer in ihrem Haus an drei Untermieter. Diese Charaktere werden nicht individuell benannt, sondern als „die drei Herren“ bezeichnet. Sie sind nebensächlich für die Handlung, aber sie verstärken die finanziellen Probleme der Familie Samsa und tragen zur allgemeinen Spannung bei.

  3. Dienstmädchen: Das Dienstmädchen der Familie Samsa wird nur am Rande erwähnt. Sie ist ein flüchtiger Charakter, der Gregor gegenüber mit Angst und Abscheu reagiert. Ihr Verhalten zeigt, wie die äußere Welt auf Gregors Verwandlung reagiert.