Wechselwarme und gleichwarme Tiere
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit wechselwarmen Tieren und gleichwarmen Tieren. Er bietet dir eine generelle Übersicht und Erklärungen zur Kältestarre, zur Wärmestarre und zum Winterschlaf.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzlich werden Tierarten bezüglich ihrer Körpertemperatur in wechselwarme Tiere und gleichwarme Tiere unterteilt.
Frosch als Beispiel eines wechselwarmen Tieres.
Wechselwarme Tiere, auch poikilotherme Tiere genannt, sind alle Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht konstant selbst regulieren, sondern sie gemäß der Umgebungstemperatur ändern. Die meisten der auf der Welt lebenden Tiere sind wechselwarm. Wird die Umgebung kälter, so sinkt auch die Körpertemperatur des wechselwarmen Tieres. Das Aktivitätslevel des Tieres sinkt. Mit sinkender Umgebungstemperatur wird zunehmend träger.
Kältestarre
Sinkt die Temperatur unter einen bestimmten Punkt, zum Beispiel im Winter, so verfallen wechselwarme Tiere in eine sogenannte Kältestarre. Hierbei fallen Organfunktionen wie der Herzschlag, Stoffwechselvorgänge und die Atmung auf ein lebenserhaltendes Minimum ab. Steigt die Temperatur der Umgebung wieder an, so erwachen die Tiere aus ihrer Kältestarre.
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Wärmestarre
Werden wechselwarme Tiere einer zu hohen Temperatur ausgesetzt, so verfallen sie in eine sogenannte Wärmestarre. Auch bei der Wärmestarre verringern sich die Stoffwechselvorgänge der Tiere. Erreicht die Temperatur einen Wert von 50 Grad Celsius und höher, so kann es zu irreversiblen Schäden kommen, die letztlich zum Tod der Tiere führen.
Zu den wechselwarmen Tieren gehören alle Fische, Insekten, Reptilien und Amphibien.
Ein Igel als Beispiel eines gleichwarmen Tieres
Gleichwarme Tiere, auch homoiotherm genannt, sind jene Tiere, die ihre Körpertemperatur innerhalb eines bestimmten Bereichs selbst regulieren können. Um die Körpertemperatur selbst regulieren zu können verfügen gleichwarme Tiere über einige Eigenschaften, die eine Regulierung ermöglichen. Zu den gleichwarmen Tieren gehören alle Säugetiere und Vögel.
Beispiele zur Körpertemperaturregulierung
- Zur Abkühlung wird die Transpiration vieler gleichwarmer Tiere erhöht. Hierfür beginnen Hunde zu hecheln oder Menschen zu schwitzen.
- Zur Isolierung der vom Körper produzierten Wärme besitzen viele der gleichwarmen Tiere ein Fell oder ein Federkleid.
- Durch eine Kontraktion der Muskulatur oder hin und wieder auftretendes Muskelzucken wird zusätzliche Wärme erzeugt, die vom Tier genutzt wird um die Körperkerntemperatur aufrecht zu erhalten.
Durch den mit der Körpertemperaturerhaltung verbundene, hohe Energieaufwand können gleichwarme Tiere besonders bei kalten Umgebungstemperatur nur mit genügend Nahrung überleben.
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Um im nahrungsarmen Winter überleben zu können, halten viele der gleichwarmen Tiere einen sogenannten Winterschlaf. Hierbei begeben sich die Tiere an einen geschützten Platz und beginngen in einen Ruhezustand zu verfallen. Die Stoffwechselvorgönge und der Herzschlag, sowie die Atmung sinken stark. Die Körpertemperatur pendelt sich zwischen 5 Grad Celsius und 0 Grad Celsius ein. Während des Schlafes nähren sich die Tiere von einem im Sommer angefressen Körperfettvorrat. Hierdurch können die Tiere viel Energie sparen. Sollte die Körpertemperatur zu tief fallen, so erwachen die Tiere für eine kurze Zeit und ihr Stoffwechsel wird angeregt.
Tiere die Winterschlaf halten sind unter anderem Igel, Fledermäuse und Siebenschläfer.
Wechselwarme Tiere | Gleichwarme Tiere | |
Temperaturregulierung | Nur bedingt möglich | Einsatz von Temperaturregulierungsverhaltensweisen |
Unter Aussetzung von Hitze | Verfallen in Wärmestarre | Reduktion der Körpertemperatur, beispielsweise durch Transpiration |
Unter Aussetzung von Kälte | Verfallen in eine Kältestarre | Die meisten Tiere behalten ihre Aktivität bei, einige halten Winterschlaf |
Tiergruppen | Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten | Säugetiere, Vögel |
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